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Eichenprozessionsspinner (EPS)

Eichenprozessionsspinner
Allgemeines:

Bereits seit dem Jahr 2004 kommt es in den Kreisen Kleve und Wesel zu einem massenhaften Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS). Die Intensität des Befalls ist dabei von Jahr zu Jahr stark schwankend.

Für den Menschen sind die Haare der Raupe des Spinners ab dem dritten Larvenstadium (Mai, Juni) gefährlich, da sie ein Eiweißgift enthalten und bei Kontakt allergische Reaktionen auslösen können. Diese feinen Brennhaare brechen leicht ab und können durch Luftströmungen auch über weite Strecken getragen werden. Alte Häute der Larven verbleiben auch nach der Verpuppung in den Nestern in den Bäumen und können auch außerhalb der o.g. Zeitspanne eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen.

In der Vergangenheit haben sich zwei unterschiedliche Formen der Bekämpfung auf dem Gebiet der Gemeinde Schermbeck bewährt:

  1. Im Frühjahr werden die Eichenbäume mit einem speziellen Bakterium besprüht, das die Larven des Spinners bereits vor der Entwicklung der Brennhaare abtötet. Dieser Behandlungsschritt kann nur zu einem bestimmten Vegetations- und Entwicklungsstadium erfolgen.
  2. Die manuelle Entfernung der Nester mittels Hubsteiger und Saugvorrichtung. Anschließend erfolgt die komplette Verbrennung der Raupen mit Nestern.

Erste punktuelle Bekämpfungsmaßnahmen auf dem Gemeindegebiet gab es bereits im Jahr 2005. Hier wurden einzelne Nester noch abgeflammt.

Im Jahr 2006 wurden das erste Mal einzelne Bäume am Waldweg und an der Vogelrute von einer Fachfirma behandelt. Die Aufwendungen beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf ca. 3.100,00 €.

Die erste präventive Besprühung von Eichen mit nachgelagerter Kontrolle in Reaktion auf den steigenden Befall fand im Jahr 2008 statt und wurde ebenfalls von einer professionellen Fachfirma durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 33 Orte im Gemeindegebiet mit einer unterschiedlichen Anzahl von Eichen zur Bekämpfung ausgewiesen.

Auf Grund eines in den Jahren 2014 und 2015 festgestellten deutlichen Rückgangs der Befallsintensität wurde in den Jahren 2016 und 2017 auf eine präventive Behandlung verzichtet. Nach Feststellung einer nun wieder deutlich angestiegenen Dichte des Befalls wurde dieser Behandlungsschritt in den Jahren 2018 und 2019 wieder durchgeführt. Nach Ansicht der Gemeinde Schermbeck hat sich diese Entscheidung bewährt und sollte deshalb fortgeführt werden.

Aktuell wird an 47 Stellen im Gemeindegebiet präventiv behandelt:

Altschermbeck
Bricht
Damm
13 10 6
Dämmerwald
Gahlen
Schermbeck
1 4 7
Overbeck
Üfte
Weselerwald
1 4 1

Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Kinderspielplätze, Schulbushaltestellen, Schulgelände und besonders stark frequentierte öffentliche Wege.

Verlässliche Prognosen über die zukünftige Intensität des Befalls auf dem Gebiet der Gemeinde Schermbeck können nicht getroffen werden, da die Stärke der jährlichen Population des EPS wesentlich von den Witterungsverhältnissen im Frühjahr beeinflusst wird. Im laufenden Jahr konnten zum ersten Mal mehrere Generationen der Larven beobachtet werden. Zu einem bestimmten Zeitpunkt waren die Tiere also in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung. Dies stellt vor allem ein Problem bei der präventiven Behandlung dar, da die Wirksamkeit der Behandlung nur in einem bestimmten Stadium gegeben ist. Beispielsweise wurde am Hauptstandort der Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck mit katholischem Teilstandort sowohl präventiv als auch nachgelagert insgesamt drei weitere Mal eine Bekämpfung mittels Absaugung durchgeführt. Wobei ein Befall von 22 Nestern an einem einzelnen Baum festgestellt werden konnte.

Unter Abwägung der vorgenannten Sachdarstellung beabsichtigt die Gemeinde Schermbeck die Zusammenarbeit mit einer Fachfirma in den Folgejahren fortzusetzen und unverändert sowohl präventiv als auch nachgelagert die kritischen Stellen im Gemeindegebiet behandeln zu lassen. Eine flächendeckende Bekämpfung ist bereits aus rein logistischen Gründen nicht möglich. 

Die Unterstützung bei der Bekämpfung auf privaten Grundstücken wird sich hingegen weiterhin auf die Kostenübernahme der Fixkosten bei gleichzeitiger Tätigkeit im öffentlichen Raum begrenzen müssen. Eine gemeindliche Bekämpfung auf allen Privatgrundstücken auf dem Gebiet der Gemeinde Schermbeck ist aus rechtlichen, praktischen und finanziellen Gründen nicht möglich.

Befall auf Privatgrundstücken:

Im Jahr 2020 wird die Gemeinde Schermbeck mit der Firma Johannes Janßen GmbH & Co. KG, Fuhrenweg 11, 47546 Kalkar zusammenarbeiten  und präventive Maßnahmen sowie nachgelagerte Bekämpfungen durchführen:

Internet: https://www.johannes-janssen.com/

Telefon: 02824/92390

Wie in den vergangenen Jahren bietet die Firma auch die Bekämpfung auf Privatgrundstücken an. Wie oben ausgeführt übernimmt die Gemeinde Schermbeck die Anfahrtskosten dieser Firma, wenn am gleichen Tag auch Arbeiten im öffentlichen Raum durchgeführt werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass für sämtliche Arbeiten auch andere Fachfirmen ausgewählt und durch Privatpersonen beauftragt werden können.

Befall im öffentlichen Raum:

Meldungen über Befall des Eichenprozessionsspinners im öffentlichen Raum können Sie per Mail an

eps@schermbeck.de

übermitteln. Bitte haben Sie Verständnis, dass auf Grund der Vielzahl an Meldungen keine Rückmeldung über den Behandlungsfortschritt erfolgen kann. Sie können jedoch sicher sein, dass jede Meldung berücksichtigt und auf Grund der Lage täglich angepasst wird.

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